Wörtlich: "Ausbrennen". Bezeichnet einen Zustand der totalen Erschöpfung, der durch folgende Symptome gekennzeichnet sein kann:
- Gefühl der inneren Leere
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- Müdigkeit und Schlaflosigkeit
- Konzentrationsprobleme
- zynische Lebenseinstellung
- Lustlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Verspannungen
- Herzkreislauf-Probleme
- Suchtgefahr
- Verdauungsprobleme
- Angst
- Gereiztheit
- Lebenssinnverlust
- Verzweiflung bis Hoffnungslosigkeit
- sozialer Rückzug
- Desillusionierung
- Apathie
- Depression
- Aggressivität

Wie man sieht sind die Symptome sehr allgemein, und mit diesen alleine lässt sich kaum feststellen, ob es sich um Burn-out oder eine andere (womöglich viel banalere) Problematik handelt. Der
Unterschied zu einer gewöhnlichen Erschöpfung ist jedoch die Intensität und dass sich die Betroffenen nicht von selbst wieder aus ihrer Situation befreien können. Woran liegt das?
Häufig wird als Ursache von Burn-out Stress genannt und Burn-out-Seminare befassen sich daher vielfach mit Stressbewältigung. Obschon das auch einen Nutzen an sich darstellt, ist die Wirkung
gegen Burn-out eher bescheiden. Stress und die dadurch entstehende Überforderung ist nämlich nur ein Teilaspekt. Entscheidend ist der Sinnverlust, den viele erfahren haben und der Mangel an
weiteren psychischen Ressourcen bei den Betroffenen.
Wir erleben eine Welt der grenzenlosen Informationen, in denen das Individuum meist selbst entscheiden muss, nach welchen Prinzipien das eigene Leben funktionieren soll. Diese
Selbstverwirklichung wird natürlich auch über die Arbeit gesucht. Gerade Menschen, die sich in ihren Funktionen besonders verwirklichen können, neigen dazu, ihren Lebenssinn nur noch im Beruf zu
finden. Das ist an und für sich kein Problem, wenn jedoch Enttäuschungen auftreten, ist das ganze Lebenskonzept in Gefahr. Es fehlt der innere "Brennstoff", um weiter zu machen. Burn-out
droht.
Damit wird klar, dass Burn-out grundsätzlich jeden betreffen kann. Vor allem aber jene, die sich in ihrem Beruf besonders einsetzen, wie es zumeist bei Führungskräften und Leistungsträgern der
Fall ist. Die Teilnahme an Präventionsmaßnahmen zahlt sich bei diesen Personengruppen auch am meisten aus, da es sich hier in der Regel um die besten, kreativsten und engagiertesten Mitarbeiter
handelt, die aus persönlichem Interesse heraus arbeiten. D.h. sie reagieren nicht nur auf Anweisungen, sondern denken von sich aus im Sinne des Unternehmens und bringen die entscheidenden Ideen
ein. Der Ausfall solcher Kräfte kann oft gar nicht kompensiert werden und bringt daher erhebliche Umsatzeinbußen und Kosten mit sich.
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